Draußen nur Kännchen
Zwecks Gewinnmaximierung wird Blümchenkaffee auf der Terrasse von Cafés nur literweise ausgeschenkt. Geschenkt, kennen wir. Neuerdings (für mich jedenfalls) überrascht ein Café im ansonsten schönen Monschau mit dieser Variante: Nicht nur draußen, auch drinnen gibt es Kaffee, Tee und Kakao nur im großen Gebinde, sprich Kännchen oder Becher. Richtig geraten: Das passiert einem, weil Sonn- oder Feiertag ist. Strafe muss eben sein, wenn man es wagt, ein Kaffeehaus ausgerechnet am Wochenende zu betreten.
Grundsätzlich könnte der Gast bei einer solchen Gelegenheit fragen: warum. Die Antwort wäre wahrscheinlich: darum. Vielleicht lassen sich auch nur auf diese Weise die bekannt horrenden Löhne in der Gastronomie zahlen, wer weiß.
Sehr einfallsreich auch diese Begründung für größere Verkaufseinheiten, gehört im Teeladen: „Von der Nummer 12 bitte 50 g.“ „Den gibt’s erst ab 100 g, weil das ist Früchtetee.“ (Also kein schwarzer oder grüner Tee, den es natürlich schon ab 50 g gibt.)
Seien Sie also vorbereitet, wenn Ihr Bäcker demnächst sagt: „Von diesen Brötchen müssen Sie mindestens zehn nehmen, das sind nämlich Körner.“ Der Metzger: „Fleischwurst nur im Kilo.“ Oder der Texter: „Headlines nicht unter 30 Anschlägen.“
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